ASTUS
Intensivere Wohnraumnutzung im Bestand
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Bei dem EU-Projekt ASTUS geht es um zeitgemäße Mobilitäts- und Siedlungsstrategien, die zu einer langfristigen Reduzierung von Kohlendioxid führen. München konzentriert sich hierbei auf die intensivere Nutzung bereits vorhandenen Wohnraums. Dadurch muss weniger neu gebaut werden, was viel Kohlendioxid spart. Außerdem haben bereits vorhandene Wohngebiete in der Regel eine bessere Infrastruktur als Neubaugebiete, so dass durch kurze Wege weniger Verkehr entsteht.
Zur intensiveren Nutzung des vorhandenen Wohnraums wird ein Wohnraum-Informations-System aufgebaut. Es bietet vielfältige Möglichkeiten des Wohnungstausches, des Mitwohnens und des Umbaus untergenutzter Häuser an.
Gemeinsam wohnen
Verschiedenste Modelle der Untermiete sind möglich:
- Verwandte oder Bekannte aufnehmen
- Studierende und Auszubildende aufnehmen
- Wochenend-Heimfahrer*innen aufnehmen
- zeitlich begrenzte Untermietverhältnisse, zum Beispiel mit einem oder einer Sprachschüler*in
- ein Zimmer oder eine nicht mehr benötigte Garage als Band-Übungsraum, Lager oder Arbeitsraum untervermieten
Umzug oder Wohnungstausch
Umzug oder Wohnungstausch sollten im Viertel, besser im gleichen Gebäude oder Wohnblock, stattfinden. Die Wohnbaugenossenschaft Wogeno hat dies bereits mehrfach erfolgreich durchgeführt, einmal gab es sogar einen Ringtausch mit drei Parteien. Der Befürchtung, die neue kleinere Wohnung sei teurer als die alte größere, begegnet die Wogeno mit gleichbleibender Quadratmetermiete.
Das Münchner Sozialreferat hat eine Tauschplattform für Wohnungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG und GEWOFAG eingerichtet, die sehr gut angenommen wird und ausgebaut werden soll. Hier geht es zur Wohnungsbörse.
Umbau von Häusern
Der Umbau älterer Häuser, in denen nach Auszug der Kinder nur ein älteres Ehepaar oder eine Person lebt, bietet die Möglichkeit für eine energetische Sanierung und Barrierefreiheit. Die Motivation zum Umbau kann durch das dann längere Verbleiben in der eigenen Immobilie als Alternative zum Altersheim gestärkt werden. Mitwohnen beziehungsweise Wohnen gegen Hilfe unterstützen dies, vor allem wenn die ursprünglichen Bewohner*innen sich künftig auf das Erdgeschoss beschränken.
Auch hier gilt es, Veränderungen rechtzeitig zu planen. Ältere Menschen sehen sich oft nicht mehr dazu im Stande. Staatliche Fördermittel für eine energetische Haussanierung sind gut, aber meist nicht entscheidend.
Quelle: www.muenchen.de, abgerufen 23.05.2021
P-309
Landeshauptstadt München
Informationen zum EU-Projekt ASTUS www.stadt.muenchen.de