LeNa
„Lebenswerte Nachbarschaft“ ein gemeinschaftliches Wohnprojekt mit reduzierter Wohnfläche, für nachhaltige Ernährung und Mobilität
P-082
LeNa Lebenswerte Nachbarschaft
Wohnungen für 160 bis 200 Bewohner*innen
Entwicklung Areal Westfeld: Baugenossenschaft Wohnen & mehr
Bauherrin: Bau- und Wohngenossenschaft LeNa
Planung:
ARGE Scheibler Villard / Baumann Lukas,
2021 in Planung
(CH) Basel | Westfeld
Bau- und Wohngenossenschaft LeNa Projektbeschreibung
www.lena.coop
Webforum Bauzentrum München, 2021
» PDF Vortrag Thomas Richter, ARGE Baumann, Scheibler, Villard
Die Bau- und Wohngenossenschaft Lebenswerte Nachbarschaft – LeNa wurde 2015 gegründet. LeNa orientiert sich am Nachbarschaftskonzept von „Neustart Schweiz“, ist als Bau- und Wohngenossenschaft organisiert und will Wohnraum schaffen, in dem gemeinschaftliche und ökologische Werte zentral sind. Die Vision: Weniger Individualfläche, mehr gemeinschaftlich genutzte Räume, viel Grün und geringer Energieverbrauch. Das ausführliche Grobkonzept ist auf der Website von LeNa zu finden.
Auf dem Westfeld plant die Bau- und Wohngenossenschaft LeNa zusammen mit wohnen&mehr ein zukunftsweisendes Wohnprojekt für 160-180 Personen. Das LeNa-Haus bietet Raum für ein Zusammenleben mit vielfältigen Kontaktmöglichkeiten. Initiativräume, Gästezimmer und die Gemeinschafts-Gastronomie, in welcher mittags und abends gekocht wird, sorgen für Begegnungen und Austausch unter den Bewohnenden. Mit der Reduktion des individuellen Flächenverbrauchs, der Direktversorgung mit Lebensmitteln aus Landwirtschaftsbetrieben der Region und einer umweltfreundlichen Bauweise leistet LeNa einen Beitrag zu nachhaltigem Leben und Wohnen.
Quelle: www.wohnen-mehr.ch, abgerufen am 02.07.2021
Flexibilität
Das LeNa-Haus ist so geplant, dass Wohnungen flexibel und gemäss den sich ändernden Bedürfnissen der Bewohner*innen nutzbar sind – z.B. mit zumietbaren Einzelzimmern.
Die Wohnungen sind alle hindernisfrei zugänglich und können bei Bedarf mit einfachen Massnahmen so umgebaut werden, dass sie auch den Bedürfnissen von Menschen mit einer Beeinträchtigung entsprechen. Auch bei den Gemeinschaftsräumen wurde grosser Wert auf die Barrierefreiheit gelegt.
reduzierte Wohnfläche
Das Wohnen auf kleinem Fuss schont Ressourcen. Bei LeNa beträgt der durchschnittliche Flächenverbrauch pro Person rund 32m². Dieser Durchschnittswert beinhaltet die individuelle Wohnfläche pro Person, inklusive Balkon, Keller- und Gemeinschaftsflächen. Die privaten Wohnungen sind somit deutlich kleiner als der aktuelle Durchschnitt von 46m² Wohnfläche pro Person (Stand 2018, Quelle: Bundesamt für Statistik).
Den Bewohner*innen des LeNa-Hauses stehen zusätzlich zum privaten Wohnraum zahlreiche gemeinsam nutzbare Räume zur Verfügung. Diese können von den LeNa-Bewohner*innen gestaltet und als Gruppe gemanagt werden.
Mix der Wohnungen und Generationen
Im LeNa-Haus sollen Menschen mit unterschiedlichen Wohnbedürfnissen und in verschiedenen Lebensabschnitten ein Zuhause finden. Das Raumangebot von LeNa bietet allen, egal ob Einzelperson, Paar, Familie oder Wohngemeinschaft, einen Platz. Neben kleineren, mittleren und grossen Wohnungen werden auch alternative Wohnformen ermöglicht.
alternative Wohnformen
Zu den alternativen Wohnformen gehören beispielsweise die Clusterwohnungen, in welchen den Bewohnenden 1-2 Privatzimmer mit einer Nasszelle zur Verfügung stehen und der Küchen- und Wohnbereich gemeinschaftlich geteilt wird. Flexibles Wohnen ermöglichen auch die Grandhotel-Zimmer, welche je nach Bedarf als 1-Zimmer-Wohnung, als Zusatzzimmer bei veränderter Familienzusammenstellung oder als gemeinschaftliches Gästezimmer genutzt werden können. Eine weitere alternative Wohnform stellen die Wohnateliers dar, welche Wohnung und Atelier zugleich sind.
Grandhotel-Zimmer
Das Grandhotel-Zimmer ist bloß 18m² groß (Dusche, WC, kleine Teeküche mit Spüle). Das Grandhotel-Zimmer wird über ein Gemeinschafts-Entrée erschlossen und nutzt den Gemeinschaftsbalkon zum Hof oder Forum. Die Grandhotel-Zimmer können als Joker-Zimmer genutzt werden – also als Zusatz-Zimmer in Ergänzung zu einer bestehenden Wohnung – als gemeinschaftlich organisierte Gästezimmer, als temporäre Unterkünfte (z.B. Semester-Wohnungen für Studierende) oder auch als Minimal-Wohnung für Menschen mit wenig privatem Raumbedarf.
Cluster-Wohnungen
Die Cluster-Wohnungen sind eine Mischung aus WG und Studio. Die Cluster-Wohnungen umfassen zwei Einzelzimmer mit Dusche/WC sowie drei Doppelzimmer, welche sich jeweils ein gemeinsames Bad mit Dusche/WC teilen. Die Wohnung verfügt über ein großzügiges Entrée sowie einen gemeinschaftlichen Wohn-, Koch- und Essbereich, welcher sich zum Laubenbalkon hin öffnet. Die Küche ist großzügig und funktional. Die Wohnung hat zudem ein Gemeinschaftsréduit.
Wohnateliers
Die Wohnateliers sind eine Mischung aus Atelier und Studio, erlauben also Arbeiten und Wohnen zugleich. Sie verfügen alle über Nasszellen mit Dusche/WC und Anschlüsse für eine kleine Kochmöglichkeit. Für die Wohnateliers werden Mieter*innen gesucht, die im Wohnatelier sowohl wohnen als auch ihrer beruflichen Tätigkeit (z.B. im handwerklichen, künstlerischen/gestalterischen oder therapeutischen Bereich) nachgehen.
Gewerberäume
LeNa stehen rund 225m² an Gewerbeflächen im Erdgeschoss zur Verfügung, geeignet für stilles Gewerbe, Läden oder Freizeit- und Quartiernutzungen. Die Lage an der Eingangsachse des Areals – dem sogenannten Boulevard – bietet sich für Läden oder Dienstleister an. Das Areal ist gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossen – die Tramhaltestelle des Dreiertrams liegt gleich um die Ecke. Der LeNa-Baustein befindet sich zudem direkt an der bestehenden Grünachse vom Bachgrabenareal bis zum Kannenfeldpark. Die Abstimmung der Angebote auf dem Areal findet in enger Zusammenarbeit mit wohnen&mehr statt.
gemeinsam nutzbare Räume
Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss
Gemeinschaft braucht Raum. Deshalb stehen im LeNa-Haus eine Reihe unterschiedlicher Gemeinschaftsräume zur Verfügung. Einige davon sind klar umrissen und wichtiger Teil des Betriebskonzepts, andere sind als Ideen angedacht und können von den LeNa-Bewohner*innen nach Wunsch umgesetzt werden. Weitere Gemeinschaftsräume sind noch Leerstellen und können von den Bewohner*innen mit Ideen und Leben gefüllt werden.
Cantina
Prominent im Erdgeschoss – in der Mitte des LeNa-Hauses gelegen – befindet sich die Cantina. Die Cantina ist ein öffentlicher Gastronomie-Betrieb und lebendige Schnittstelle zum Quartier und der Welt. In Zusammenarbeit mit dem Lebensmitteldepot, der Vertragslandwirtschaft und den LeNa-Bewohner*innen bietet die Cantina die Möglichkeit, effiziente und neue Versorgungskonzepte innerhalb der Genossenschaft zu finden und zu pflegen. Die Cantina ist nicht nur eine Verpflegungskantine, sondern viel eher eine Soziallandschaft, in der zwar das Essen im Mittelpunkt steht, die jedoch auch den Zweck hat, die LeNa-Bewohner*innen und ihre Freunde zusammenzubringen.
Lebensmitteldepot
Das Lebensmitteldepot ist quasi das städtische Ende der Vertragslandwirtschaft. Hier und im zugehörigen Kühllager werden die Lebensmittel von den Höfen für die Bewohner*innen aufbewahrt und präsentiert. Zentral im Erdgeschoss gelegen, müssen keine weiten Wege zurückgelegt werden, um sich mit Gemüse zu versorgen. Der Betrieb des Depots kann von den Bewohner*innen mitgestaltet und mitgetragen werden. Das Angebot kann ganz nach den Bedürfnissen von LeNa beliebig erweitert werden.
Spiel- und Bewegungsraum
Der Spiel- und Bewegungsraum (22,5 m²) befindet sich im Erdgeschoss, etwas abgeschirmt hinter der Cantina-Küche und mit direktem Zugang zum Innenhof. Er bietet Platz für Jung und Alt, um sich auszutoben, Kraft und Ausdauer zu trainieren oder einfach Spaß zu haben. Der Raum ist 4,3m hoch, schließbar und bietet zahlreiche Möglichkeiten.
Waschsalon & Trockenräume
Der Waschsalon ist ebenfalls als ein kommunikativer Knoten im LeNa-Netz geplant: mitten in die Cantina-Landschaft eingebettet, mit Zugang zum Innenhof und mit Tageslicht. Natürlich sind neben den Waschmaschinen auch Trockner vorhanden – um aber die Wäsche möglichst effizient zu trocknen, ist frische Luft und Sonne die erste Wahl. Falls das Wetter nicht mitspielt, stehen im Untergeschoss sowie in Initiativräumen insgesamt vier Trockenräume à 20m² zur Verfügung.
Initiativräume
Die Initiativräume sind die Leerstellen und weißen Flecken auf der LeNa-Landkarte und können von den Bewohner*innen mit Leben gefüllt werden. Auf verschiedenen Etagen stehen in den Erschließungszonen sechs Räume (à 20m²) für unterschiedlichste Nutzungen offen. Ein Raum im Untergeschoss ist besonders für laute Aktivitäten geeignet (Werkstatt oder Musikraum), ein anderer im 6. OG besonders für ruhige Aktivitäten (Meditation oder Yoga).
Gemeinschaftsbad
Da nur wenige Wohnungen über eine Badewanne verfügen, steht im 5. OG das gediegene Gemeinschaftsbad allen Bewohner*innen zur Verfügung. Ein schön gestalteter Raum mit zwei Badewannen, welche auch zum gemeinsamen Entspannen genutzt werden können. Das Bad verfügt zudem über eine barrierefreie Dusche, welche auch Besucher*innen, die auf einen Rollstuhl oder eine Gehhilfe angewiesen sind, Zugang gewährt.
Sternenbar
Ein Treffpunkt mit besonderem Charme ist die Sternenbar im obersten Stock. Hier treffen sich die LeNa-Bewohner*innen und ihre Freunde, geniessen einen Drink und blicken über die Dächer von Basel. Der 20m² große Raum mit Kühlmöglichkeit für Getränke, kann für spontane Treffen, gemeinsame Film- und Spielabende, kleine Zusammenkünfte oder andere Aktivitäten genutzt werden. Über das Treppenhaus ist die Dachterrasse zugänglich, zwei Stockwerke tiefer liegt eine Gemeinschaftsküche.
Gemeinschaftsküche
Da bei LeNa die Wohnflächen und damit auch die Küchen eher knapp bemessen sind, steht allen Bewohner*innen die Gemeinschaftsküche offen. Eine großzügige Küche mit dem Potential, auch größere Gruppen zu bekochen und zu bewirten, steht bereit, kann aber auch als Sitzungsraum oder für Spielabende genutzt werden. Da wir nur schwer einschätzen können, ob eine Gemeinschaftsküche reicht, sind in einem weiteren Initiativraum die Anschlüsse für eine zweite Gemeinschaftsküche bereits vorgesehen.
Quelle: www.lena.coop, abgerufen am 02.07.2021
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